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Direkt auf dem Weg des Goldenen Steigs und unweit von
Soumarský Most (Säumerbrücke) hat sich im Wald eine militärische
Feldbefestigung,
die sogenannte "Wallernschanze", erhalten. Diese war Zeuge verbissener
Kämpfe und erinnert uns heute an die Tatsache, dass der Goldene Steig
nicht nur ein Handelsweg, sondern, in Kriegszeiten, eine
militärische Kommunikation war. In der ersten Phase des Dreißigjährigen Krieges,
während des sog. Ständeaufstandes, diente der
Goldene Steig als einer der Hauptverbindungswege kaiserlicher Besatzungen in Südböhmen
mit dem Donauraum. Es ist logisch, das der
Goldene Steig durch eine Feldbefestigung gesichert war. Seit dem Ende des Jahres 1618 wurde
um diese "Wallernschanze" einige Male
gekämpft, kaiserliche und ständische Besatzungen haben einander abgelöst, aber die meiste Zeit
sicherte die Befestigung kaiserliche Operationen
gegen den Ständeaufstand. Die erste detaillierte Beschreibung erfolgte 1986. Im Jahre 1994
vermaß, dokumentierte und
untersuchte oberflächlich die archäologische Arbeitsstelle des Prachatitzer Museum die Schanze. Eine
mehrfache Untersuchung brachte
unterschiedliche Gegenstände zutage, die das alltägliche Leben der
Soldaten in der Feldbefestigung
des Dreißigjährigen Krieges dokumentieren. Es fanden sich dort Waffenreste, verschiedene Reitutensilien und Werkzeuge zur
Herstellung von Bleikugeln. Nach der Konservierung im Südböhmischen Museum in Budweis wurde ein Teil davon
im Prachatitzer Museum ausgestellt.